Frankreich ist Nachbar und das direkt angrenzende Großherzogtum Luxemburg zum Greifen nahe auf der anderen Moselseite. Hier im Dreiländereck, an dem Teil der Mosel, den man "Obermosel" nennt, liegt Palzem, die südlichste Elbling-Weinbaugemeinde von Rheinland-Pfalz. Sechs Ortsteile umfasst die Großgemeinde: Wehr, Dilmar, Esingen, Helfant und Kreuzweiler - Palzem, der größte Ort war namensgebend. Auf den Spuren großer Geschichte kann derjenige wandeln, der zu Fuß oder per Rad die schöne, ursprüngliche Landschaft erkundet. Auf "Palatiolum", einen Palast, den die Römer einst bauten, läßt sich Palzem zurückführen und Römer waren es, die just hier über den Fluß stießen und eine Brücke errichteten. Die ehemalige Römerstraße, die Metz mit Trier verband, führt auch durch die rein landwirtschaftlich geprägten Dörfer Esingen und Dilmar. Imponierend wuchtig erhebt sich auf einer Moselanhöhe "Schloss Thorn", die im 13. Jahrhundert erbaute Burg. Ebenfalls sehenswert und ein interessantes Ausflugsziel ist Helfant. Hoch ragen die gewaltigen Doppeltürme seiner Pfarrkirche über das Dorfbild hinaus. Besonders lohnt es sich, eine Rarität der Obermosel kennen zu lernen, den Elbling. Gleich ob als Wein oder Sekt - man genießt ihn hier in den gemütlichen Weinstuben und beim Winzer in den Weinbauorten Palzem oder im stillen, reizvollen Wehr. Wandern, Campen, Angeln und Wasser- auf dem Moselstau (Palzem ist deutsches Zentrum für Barfuß-Wasserski) - Möglichkeiten gibt es noch und noch. Engagierte Gastronomie und Wohnen in gepflegten Pensionen, all das zählt zum attraktiven und vielfältigen Freizeitangebot von Palzem.
Palzem, die südlichste Moselgemeinde von Rheinland-Pfalz liegt im Dreiländereck nahe der französischen Grenze und unmittelbar am Großherzogtum Luxemburg. Mit 200 Hektar Rebfläche ist der Ort eine der größten Weinbaugemeinden der Obermosel. Bekannt sind die Weinlagen Schloss "Thorner Kupp", "Lay", "Carlsfelsen","Rosenberg" und "Kapellenberg".
Die Gemeinde ist staatlich anerkannter Erholungsort. Ein breites Freizeitangebot wie Kegeln, Tennis, Angeln und Wasserski wird für Aktive angeboten. Der große Campingplatz direkt am Moselstausee ist beliebter Camper-Treffpunkt. Palzem ist auch das Zentrum des Barfußwasserskis in Deutschland. 18 Vereine in der Gemeinde gestalten ein reges Vereinsleben mit vielen Veranstaltungen für den Touristen.
Die frühe römische Besiedlung geht eindeutig aus Funden bei Palzem hervor. Mehrere Eichenpfähle, zum Teil mit Eisenmanschetten, konnten bei der Moselkanalisierung geborgen werden. Diese sind in die Zeit um 56 nach Christus zu datieren. Dünnere mehrseitig bebeilte Eichenpfähle lassen den Bau einer Brücke bereits um 122 vor Chr. vermuten. Der Brückenbau ist wohl im Zusammenhang mit der Einbeziehung Galliens sowie der Rheinlande in den Verband römischer Provinzen zu sehen, da man in dieser Zeit das gesamte Wege- und Straßennetz ausbaute. Urkundlich wird Palzem im Jahre 924 n. Chr. als Palatium oder Palatiolum erwähnt. Damals übergab Erzbischof Rodgar von Trier die Kirche Palzems und ein Gut mit dem dazugehörigen Land auf Lebenszeit an einen gewissen Luitfried sowie dessen Familie.